Bewerbungsanschreiben – die schnelle Kurzvorstellung

Das perfekte Anschreiben verfassen

Dein Interesse am Betrieb ist da – doch wie sieht es mit dem Interesse des Arbeitgebers an Dir aus? Noch kennt er Dich nicht und neben Dir bewerben sich auch noch andere. Das bedeutet für Dich: Überzeugungsarbeit leisten! Auf dem üblichen Bewerbungswege kommst Du an einem Bewerbungsanschreiben also kaum vorbei. Auf Wir finden Deinen JOB kann Dich das unter Umständen ebenfalls erwarten – allerdings mit dem Vorteil, dass die Firmen mit Sicherheit erstes Interesse an Dir haben und Du bereits einen Fuß in der Tür hast.

Mit dem Lebenslauf kannst Du schon mal die ersten Punkte sammeln. Hier entscheidet sich meist, ob Du überhaupt über die nötigen Erfahrungen und Qualifikationen verfügst. Die erste Hürde ist also geschafft. Auch auf Wir finden Deinen JOB kann es vorkommen, dass die Personalverantwortlichen ein Bewerbungsanschreiben verlangen. In jedem Fall solltest Du dazu in der Lage sein, Dich auf Anhieb im rechten Licht zu präsentieren, denn damit steigerst Du Deine Chancen auf einen Job erheblich.

Wie Du Dich am besten präsentierst und ein perfektes Anschreiben erstellst, zeigen wir Dir jetzt Schritt für Schritt.

Bewerbungsanschreiben Aufbau

Während der Lebenslauf vor allem Struktur und Genauigkeit benötigt, lebt das Bewerbungsanschreiben von Kreativität und einer durchdachten Argumentationstechnik. Trotzdem gibt es auch beim Aufbau eines Bewerbungsanschreibens einige Formalitäten zu beachten, um dem Personaler die Suche nach Informationen leichter zu gestalten.

Bewerbungsanschreiben Vorlage

Diese Informationen müssen im Bewerbungsanschreiben enthalten sein:

  • Absender: Name, Adresse- und Kontaktdaten (Rufnummer und E-Mail)
  • Empfänger: Name, Adresse, ggf. Ansprechpartner und Abteilung
  • Ort und Datum, rechtsbündig
  • Betreff, z. B. „Bewerbung als Altenpfleger“. Vorhandene Referenznummern dazuschreiben.
  • Anrede, z. B. „Sehr geehrte Frau Wagner“. Nach Möglichkeit immer den direkten Ansprechpartner ansprechen.
  • Einleitung: Motivation für die Bewerbung.
  • Hauptteil: Mit Fachkenntnissen und Erfahrungen überzeugen. Mehrwert für den Arbeitgeber begreiflich machen.
  • Soft-Skills und weitere Kenntnisse/Qualifikationen
  • Schlussteil: Einladung zum Bewerbungsgespräch, Gehalt und Eintrittstermin
  • Grußformel & Unterschrift
  • Anlagenverzeichnis

Der ganze Inhalt sollte linksbündig auf eine DIN A4 Seite passen. Die Seitenränder liegen für gewöhnlich bei 2,5 cm links und 2,0 cm oben, unten und rechts. Notfalls dürfen die Ränder auch verkleinert werden, wenn dadurch alles auf eine Seite passt. Schau aber lieber vorher noch mal nach, ob Du nicht doch auf den einen oder anderen Satz verzichten kannst bzw. kürzere Formulierungen findest.

Absender und Empfänger im Bewerbungsanschreiben

Die ersten Fehler können sich bereits in diesen Teil einschleichen und dem Rest Deiner Bewerbung einen faden Beigeschmack verleihen. Achte insbesondere auf eine korrekte Rechtschreibung beim Empfänger und natürlich darauf, dass die Daten aktuell sind. Auch in Zeiten der Online Bewerbung ist ein korrekter Adressat ein Zeichen dafür, dass Du Dich mit dem Betrieb auseinandergesetzt hast und genau arbeitest.

Beim Absender dürfen vor allem Deine Kontaktdaten nicht fehlen. Eine fehlende Rufnummer oder eine falsch geschriebene E-Mail-Adresse sind schlecht für den weiteren Bewerbungsprozess, da Du dadurch womöglich nicht erreicht wirst. Es wäre schade, wenn der weitere Kontakt an so einer Lappalie scheitern sollte.

Der Betreff im Bewerbungsanschreiben

Nach der Datums- und Ortsangabe folgt der Betreff. Kreativität hat an dieser Stelle noch nichts verloren, denn hier sollst Du schlicht die Stelle benennen, für die Du Dich bewirbst (z. B. „Bewerbung als Reinigungskraft“). Sollte in einer Stellenanzeige eine Referenznummer genannt werden, schreibst Du diese Nummer mit dazu. Achtung: Der Begriff ‚Betreff‘ muss nicht extra dazu geschrieben werden! Der Personaler weiß, dass es sich hierbei um einen Betreff handelt. Der komplette Betreff sollte trotzdem optisch hervorgehoben werden, z. B. durch eine Fett-Formatierung.

Anrede im Bewerbungsschreiben

Im Idealfall weißt Du bereits vorher, welche Person im Betrieb Dein direkter Ansprechpartner ist. Sollte das nicht der Fall sein, kann auch ein kurzer Anruf nicht schaden, um sich näher zu erkundigen. Solltest Du dazu keine Möglichkeit haben, kannst Du die allgemeine „Sehr geehrte Damen und Herren“‘ Grußformel verwenden. Grußformeln wie „Lieber Herr Bernhardt“ klingen zwar nett, sind aber schon zu persönlich und dementsprechend fehl am Platz.

Die Einleitung im Bewerbungsanschreiben

Einleitung Bewerbungsanschreiben
© Poike – istockphoto.com

Der erste Satz eines Textes ist fast immer der schwierigste. Wie fange ich an? Welche Informationen will der Leser erhalten? Soll ich ihn direkt ansprechen? Der Kopf raucht, während das Papier schneeweiß bleibt. Oftmals hilft es, wenn Du einfach drauf losschreibst und ungezwungen rumprobierst. Verabschiede Dich aber von der Formulierung „Hiermit bewerbe ich mich um…“, denn die entlockt Personalverantwortlichen höchstens ein müdes Gähnen. Ein perfektes Anschreiben hat eine spürbare Individualität, die bei solchen Standardphrasen nicht gegeben ist.
Beschreibe stattdessen lieber, wie Du auf die Stelle aufmerksam geworden bist und was Dich an ihr auf den ersten Blick gereizt hat. Auch ein direkter Bezug auf eine vorherige Kontaktaufnahme, wie beispielsweise ein Telefongespräch, sollten in jedem Fall genannt werden. Wenn Du auf Wir finden Deinen JOB von einer Firma kontaktiert wurdest, kannst Du ebenfalls erwähnen, dass Dich die Firma bei einer näheren Recherche überzeugen konnte.

Achte auch darauf, dass eine gewisse Emotionalität vorhanden ist. Die Einleitung sollte zwar professionell und fehlerfrei geschrieben sein, aber der Personaler sollte nicht den Eindruck gewinnen, dass Du Dich eigentlich nur wegen des Geldes bewirbst. Falls es Dir schwerfällt, Dich bereits hier für den Betrieb zu begeistern, kannst Du auch Deine Leidenschaft für den Beruf oder die Branche des Betriebs in den Vordergrund stellen.

Das Ganze sollte zu Beginn ohnehin nicht ausarten. Normalerweise reichen zwei bis drei Sätze für den Einleitungsteil im Bewerbungsschreiben, um dem Personaler einen ersten Eindruck von Dir zu vermitteln.

Der Hauptteil im Bewerbungsanschreiben

In diesem Abschnitt finden alle Argumente Platz, die für Dich als neuen Angestellten sprechen. Im Klartext: Mach Werbung in eigener Sache. Beschreibe Deine wichtigsten Vorzüge, gerne auch anhand knapper Beispiele und vorheriger Erfolge. Erkläre anschaulich, warum ausgerechnet Du den Anforderungen der Arbeitsstelle gewachsen bist. Entschuldige Dich aber nicht für etwaige Schwächen oder Anforderungen, die Du zu diesem Zeitpunkt nicht erfüllst. Dieser Abschnitt des Bewerbungsanschreibens soll den Arbeitgeber von Dich überzeugen und Deine Stärken als ein Plus für sich und seine Firma sehen.

Auf Wir finden Deinen JOB fällt die Stellenanzeige komplett weg, denn in unserer Jobbörse findest Du Betriebe, die sich bei Dir melden. Deshalb hast Du hier mehr Spielraum, um Deine Stärken zu beschreiben. Falls Du Dich jedoch auf eine konkrete Stellenanzeige beziehen kannst, solltest Du die gewünschten Anforderungen des Arbeitgebers in Deinem Bewerbungsanschreiben aufgreifen.

Dein Bewerbungsanschreiben bietet jedoch nur begrenzt Platz, weshalb Du Dich auf die wichtigsten Punkte beschränken solltest. Kleinigkeiten, die selbstverständlich für den Job sind und von praktisch jedem Bewerber erledigt werden können, sind kein gutes Verkaufsargument. Erfordern die Aufgaben dagegen viel Erfahrung oder Training, was Du nachweisen kannst, hebst Du Dich positiv von Mitbewerbern mit weniger Wissen und Können ab. Hier benötigt der Arbeitgeber weniger Zeit und Ressourcen, um Dich einzuarbeiten. Das ist ein echter Vorteil, den Du nicht durch Weglassen verspielen solltest. Mache Dir am besten eine Checkliste und hake Deine Punkte ab, sobald sie einen Platz im Bewerbungsanschreiben gefunden haben.

Soft Skills im Bewerbungsanschreiben

Im Idealfall hast Du auch noch genug Platz für ein paar passende Soft Skills. Diese Eigenschaften beziehen sich auf Deinen Charakter und Dein Verhalten, wie z.B. Teamfähigkeit. Bist Du beispielsweise kommunikationsstark und flexibel, dann solltest Du das erwähnen, möglichst auch an einem Beispiel. Auch sehr spezifische Eigenschaften, etwa eine strukturierte Arbeitsweise bei Steuerfachangestellten, sollten hier genannt werden. Diese Fähigkeiten gehören an den Abschluss des Hauptteils, können aber durch ein Leerzeichen getrennt werden. Auch andere besondere Kenntnisse, die Dich zusätzlich interessant für den Arbeitgeber machen können (z. B. Fremdsprachenkenntnisse) runden Dein Profil ab.

Der Schlusssatz im Bewerbungsanschreiben

Nicht nur der Anfang fällt vielen Leuten schwer, auch das Ende des Bewerbungsanschreibens stellt sich häufig als Herausforderung dar. Generell gilt: In diesen Teil kommen keine weiteren Verkaufsargumente rein. Du hast Dich im Idealfall bereits vorher perfekt in Szene gesetzt und musst jetzt nur noch einige Formalitäten abhaken. Ein perfektes Anschreiben enthält nämlich immer eine Schlussformulierung, die Dein Interesse an einem persönlichen Gespräch bekundet. Ein einfacher Satz wie „Über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch würde ich mich sehr freuen“ genügt dabei völlig.

Schlusssatz Bewerbungsanschreiben
© PeopleImages – istockphoto.com

Sollte der Arbeitgeber um eine Gehaltsvorstellung und einen frühestmöglichen Termin für den Stellenantritt bitten, kommt jetzt noch die Gelegenheit für eine Antwort. Nenne nach Möglichkeit eine Gehaltsspanne; das zeigt Kooperationswillen. Befindest Du Dich derzeit in einem befristeten Arbeitsverhältnis, kannst Du den Abschlusstermin angeben und erwähnen, dass Du bereits kurz danach zur Verfügung stehst. Bei unbefristeten Arbeitsverhältnissen mit Kündigungsfrist musst Du diese Frist zwingend beachten und ebenfalls angeben.


Wichtig: Schreibe unter keinen Umständen Sätze wie „Ich stehe Ihnen sofort zur Verfügung!“.


Setze den Eintrittstermin auf Anfang oder Mitte des Monats, selbst wenn Du derzeit arbeitssuchend bzw. selbstständig bist und jederzeit anfangen könntest. Du machst sonst den Eindruck, als hättest Du keine weiteren Optionen und schwächst damit Deine Verhandlungsbasis. Bedenke auch, dass der weitere Bewerbungsprozess sich sowieso noch in die Länge ziehen wird. Selbst wenn der Betrieb ganz dringend einen Angestellten sucht, am besten sofort, werden sie dafür trotzdem einige Tage mehr in Anspruch nehmen müssen.

Zum Schluss kommt die Grußformel; am besten ein „Mit freundlichen Grüßen“ und darunter Dein Name. Klingt langweilig, aber damit bist Du auf der sicheren Seite. Deine Unterschrift sollte auch bei einer Online Bewerbung unten drunter stehen. Scanne Deine Unterschrift und füge sie anschließend in Dein Dokument ein oder schreibe sie direkt mit einem Eingabestift in das Bewerbungsanschreiben. Notfalls kannst Du Deine Unterschrift auch mit dem Handy abfotografieren. Achte aber darauf, dass die Bildqualität stimmt – Verbesserungen kannst Du sowohl am PC als auch auf dem Handy mit diversen Grafikprogrammen vornehmen.

Sollte noch Platz vorhanden sein, gehört ein Anlagenverzeichnis ebenfalls mit in ein perfektes Anschreiben. Hier steht drin, was Deine Bewerbung sonst noch enthält. Üblicherweise sind damit der Lebenslauf sowie Zeugnisse, Zertifikate und Arbeitsproben gemeint.

Das Bewerbungsanschreiben überprüfen

Das perfekte Anschreiben liegt jetzt vor Dir – zumindest inhaltlich. Rechtschreib- und Grammatikfehler im Bewerbungsanschreiben können jedoch das vorzeitige Aus bedeuten, vor allem, wenn sie überhandnehmen und grob fahrlässig sind. Ein bis zwei Fehler, gerade bei Begriffen die häufig falsch geschrieben werden, sind zu verschmerzen. Alles andere wirkt unprofessionell, bequem und leichtfertig. Der Personaler könnte den Eindruck gewinnen, dass Du so wenig Interesse an der Stelle hast, dass Du Dir nicht mal die Mühe gemacht hast, Deinen Text zu korrigieren. Um das zu vermeiden, hilft selbstverständlich nur eins: Korrigiere Dein Bewerbungsanschreiben!

Die meisten Schreibprogramme verfügen über eine Rechtschreibkorrektur, die auch gängige Grammatikfehler erkennt. Alles andere kannst Du im Duden, ob online oder in Buchform, nachschlagen. Nutze auch die Autokorrektur der Suchmaschinen, denn für falsch geschriebene Begriffe und Sätze wird Dir die richtige Schreibweise angezeigt.

Eine Zweitkorrektur durch eine weitere Person ist in jedem Fall zu empfehlen, denn nicht nur Rechtschreib- und Grammatikfehler sollten überprüft werden, sondern auch der Inhalt. Vielleicht hast Du doch noch etwas Wichtiges vergessen oder es besteht weiterer Verbesserungsbedarf bei Deinen Formulierungen.

Ein perfektes Anschreiben zu verfassen ist nicht leicht, aber mit ein wenig Übung und Planung schaffst Du auch diese Herausforderung und bist Deinen Traum-Job einen Schritt näher!

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