Online Bewerbung – E-Mail und Online Formulare

Das sollte drin stehen

Die klassische Bewerbungsmappe gibt es immer noch; nur möchte die kaum noch einer. Die meisten Personalverantwortlichen bevorzugen die Online Bewerbung, denn hier haben sie alles schnell und übersichtlich auf einen Blick. Papierberge und das lästige Zurückschicken von Bewerbungen fallen weg. Auch Kleinigkeiten, wie etwa das Abtippen von E-Mail-Adressen, erübrigen sich. Einzig der virtuelle Posteingang kann zuweilen etwas überschwappen, denn auch Bewerber bevorzugen klar die Online Bewerbung –  genau aus dem Grund musst Du erst recht aus der Masse herausstechen.

Gleich vorweg: Es gibt zwei Arten von Online Bewerbung, nämlich die per E-Mail und die über ein Bewerbungs-Onlineformular. Die E-Mail-Bewerbung unterscheidet sich prinzipiell nicht von der klassischen Bewerbungsmappe, denn abgesehen von der Versandart ist sie inhaltlich praktisch identisch. Die Online Bewerbung wird dagegen auf den Internetseiten der Unternehmen per Formulareingaben abgegeben. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, welche wir Dir im Folgenden näher erläutern.

Die E-Mail-Bewerbung

Die meisten Bewerber nutzen die Online Jobsuche und sehen dabei oft gleich die E-Mail-Adressen zu Unternehmen. Die Versuchung ist groß, die einmal fertig gestellte E-Mail-Bewerbung an dutzende Arbeitgeber zu versenden. Doch sogenannten Sammelbewerbungen, die nur darauf aus sind, möglichst schnell eine breite Masse an Arbeitgebern abzudecken, fallen schnell auf. Sie sind sehr unspezifisch formuliert und wirken allein deshalb schon unfertig und lieblos. Ein guter Personaler erkennt schnell, ob sich der Bewerber wirklich mit dem Unternehmen auseinandergesetzt und sich beim Erstellen seiner virtuellen Bewerbungsmappe Mühe gegeben hat. Zeitsparende Bewerber fallen deswegen auf – und sind ganz schnell wieder raus aus dem heißumkämpften Bewerbungsrennen.

Es gelten daher dieselben fünf Regeln für das Bewerbungsanschreiben (und für den Lebenslauf) wie im Falle einer klassischen Bewerbung:

  1. Halte Dich an den Aufbau einer klassischen Bewerbungsmappe
  2. Schreibe jede Bewerbung individuell
  3. Spreche Deine Ansprechpartner direkt an
  4. Sei im E-Mail-Verkehr genauso höflich wie im schriftlichen und telefonischen Kontakt
  5. Achte auf eine korrekte Rechtschreibung

Zur Bewerbungsmappe gehören

  • Bewerbungsanschreiben,
  • Lebenslauf,
  • Bewerbungsfoto sowie
  • Zeugnisse und Zertifikate

Als Format empfiehlt sich aufgrund der weit verbreiteten Verwendung und der guten Lesbarkeit das PDF-Format. Doch Vorsicht: 5 MB sind das Maximum vieler E-Mail-Postfächer! Wenn Du Pech hast, kommt Deine E-Mail gar nicht erst an. Besser sind 2-3 MB, damit bist Du auf der sicheren Seite. Manche Firmen geben auch genaue Vorgaben zur maximalen E-Mail-Größe, an die Du Dich in jedem Fall halten solltest. Gerade Bilder, wie z. B. Bewerbungsfotos und Zeugnis-Scans, fallen schwer ins Gewicht; hier solltest Du an der Qualität und Bildgröße schrauben, bis es passt.

Zu der individuellen Bewerbung gehört auch eine individuelle Ansprache. Die direkten Ansprechpartner werden häufig mit angegeben, weshalb es negativ auffallen würde, wenn Du keine konkreten Namen nennst. Sollte niemand als Ansprechpartner genannt werden, kannst Du auch die „Sehr geehrte Damen und Herren“ Standart-Grußformel verwenden.

E-Mail Bewerbung
© gdjukanovic – istockphoto.com

Noch besser ist es, wenn Du telefonischen Kontakt aufnimmst und fragst, wer für die Bewerbungen zuständig ist. Das hat zum einen den Vorteil, dass der Personaler Deine Bewerbung direkt mit Dir als Person in Verbindung bringt und zum anderen kannst Du darauf im Anschreiben Bezug nehmen. Beides führt dazu, dass Du eher in Erinnerung bleibst. Außerdem wirkst Du dadurch aktiver und interessierter als andere Bewerber, was Teil Deiner Selbstpräsentation sein kann.

Im Internet herrscht üblicherweise eine Duz-Kultur, doch davon solltest Du im Bewerbungsprozess Abstand nehmen. Von der ersten Kontaktaufnahme bis zu dem Moment, in dem Du das „Du-Angebot“ erhältst, herrscht Siezen-Pflicht. Zwar keine Pflicht, aber doch dringend anzuraten, ist, eine seriöse E-Mail-Adresse zu verwenden. [email protected] oder p311a@…com wirken alles andere als seriös und vertrauenerweckend – im schlimmsten Fall landet Deine E-Mail direkt im Spam-Ordner. Benutze Deinen Namen oder gut erkennbare Namensteile, um eine vorzeigbare E-Mail zu erstellen.

Beachte auch die Rechtschreib- und Grammatikregeln und vermeide Tippfehler. Überprüfe Deine Texte und E-Mails lieber doppelt auf etwaige Fehler, bevor Du sie versendest. Insbesondere bei dem Namen des Ansprechpartners und dem Betreff sollten Dir keine Fehler unterlaufen – eine falsche Stellenbezeichnung oder gar ein falscher Name bedeuten ganz schnell das Aus für Deine Online Bewerbung.

Bewerbung Onlineformular

Immer mehr Firmen bieten die Option an, sich über ein Formular auf der Firmen-Homepage zu bewerben. Bei einigen Firmen ist das sogar die einzige Möglichkeit zur Bewerbung. Dafür gibt es einige gute Gründe:

  • Die Firma kann genau angeben, welche Informationen sie von den Bewerbern erhalten möchte.
  • Bessere Vergleichbarkeit mit anderen Bewerbern aufgrund festgelegter Reihenfolge und Design.
  • Kostenersparnis, da keine Bewerbungen zurückgeschickt werden müssen.
  • Sogenannte „CV-Parsing“ Programme filtern die wichtigsten Informationen aus Lebensläufen heraus, indem nach Keywords, wie z. B. Ausbildung, gesucht wird.

Aber auch für den Bewerber gibt es gute Gründe, sich direkt über Plattformen zu bewerben:

  • Häufig wird der Bewerber direkt nach der Bewerbung mit einer automatisierten E-Mail über den Erhalt der Bewerbung und den weiteren Bewerbungsprozess informiert.
  • Die Bewerbung wird direkt der richtigen Stelle und dem richtigen Personaler zugeordnet.
  • Es wird klar angegeben, welche Informationen benötigt werden, z. B. Arbeitsproben.
  • Dokumente können direkt passend hochgeladen werden. Bei Fehlern kannst Du meist eine Korrektur vornehmen und ein verbessertes Dokument hochladen.
  • Oftmals hast Du die Möglichkeit, Dich anzumelden und den aktuellen Stand des Bewerbungsprozesses einzusehen.
  • Du musst keine separate E-Mail verfassen oder eine Bewerbung per Post schicken, was Zeit und Geld spart.
  • Bei einer Absage bieten viele Firmen die Möglichkeit, weitere Jobangebote per E-Mail-Newsletter an den Bewerber zuzusenden.

Auch bei der Online Bewerbung müssen die Dokumente – wie Bewerbungsanschreiben und Lebenslauf – vollständig sein und den Anforderungen einer Bewerbung entsprechen. Häufig musst Du Dein Bewerbungsanschreiben und Deinen Lebenslauf hochladen, aber hin und wieder stehen Dir auch freie Textfelder und Formulare zur Verfügung.
Bei freien Textfeldern solltest Du erst einmal schauen, ob es ein Zeichenlimit gibt. Erst danach solltest Du mit dem Schreiben Deines Textes, am besten vorab in einem Textprogramm (bspw. Word), beginnen. Sollte die Seite abstürzen, hast Du den Text so immer noch vor Dir. Insbesondere bei Bewerbungsanschreiben kommen freie Textfelder zum Einsatz. Überprüfe dieses Bewerbungsanschreiben auf Rechtschreib- und Grammatikfehler, bevor Du den Text in das Textfeld kopierst und mit Absätzen und Umbrüchen leserlich machst. Für den Lebenslauf gibt es entweder Formularfelder oder die Daten werden direkt aus Deinem hochgeladenen Lebenslauf gezogen. Sollte das der Fall sein, solltest Du darauf achten, dass dabei keine Fehler unterlaufen sind.

Erst, wenn alles korrekt und vollständig ist, solltest Du die Bewerbung abschicken, denn nicht immer hast Du die Möglichkeit, Deine abgeschickte Bewerbung im Nachhinein zu korrigieren.

Wartezeit bei Online Bewerbungen

Aber auch bei der Online Bewerbung läuft nicht immer alles glatt. E-Mails landen im Spam-Ordner, Online Bewerbungsplattformen laden nicht richtig und sind zu unübersichtlich oder es fehlen Angaben zu Ansprechpartnern und zur Stelle. Am ärgerlichsten ist jedoch die lange Wartezeit, die sich sowohl bei E-Mail-Bewerbungen als auch bei Online Bewerbungen auf Plattformen ergeben kann. Verlass Dich nicht auf Angaben, die Dir innerhalb von zwei bis drei Tagen eine Rückmeldung versprechen. Besonders bei automatisierten Antworten kann es sich in Wirklichkeit um einen längeren Zeitraum von mehreren Tagen und Wochen handeln.

Bewirb Dich daher immer bei mehreren Betrieben gleichzeitig und setze nicht alles auf einen potenziellen Arbeitgeber. Auf Wir finden Deinen JOB kommen die Betriebe direkt auf Dich zu, nachdem Du in unserer Jobbörse Deinen Wunschbetrieben Dein Kurzprofil zugeschickt hast. Jetzt liegt es in Deiner Hand, wie schnell Du Dich bei den Betrieben meldest. Du solltest Dir dabei jedoch nicht zu viel Zeit lassen, denn auch die Arbeitgeber können schnell handeln, wenn sie weitere Top-Kandidaten in Aussicht haben. Nutze die Möglichkeit, dass Du am längeren Hebel sitzt und reagiere zügig auf Kontaktaufnahmen.

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