Das Telefoninterview meistern

Spontanes Telefoninterview?

In vereinzelten Fällen kann es auch vorkommen, dass ein Unternehmen spontan anruft. Bist Du zu diesem Zeitpunkt unterwegs oder anderweitig verhindert, solltest Du um einen neuen, zeitnahen Termin bitten. Normalerweise werden Telefoninterviews jedoch vorab per E-Mail vereinbart.

Wichtig: Bestätige einen passenden Termin zügig, bzw. bitte schnell um alternative Termine, wenn die Vorschläge nicht passen. Auf diese Weise drückst Du der Firma direkt Dein Interesse an der Stelle aus. Frage auch nach, wie lange das Gespräch voraussichtlich dauern wird, um Dir entsprechend genügend Zeit freizuräumen.

In der Ruhe liegt die Kraft. Das gilt auch für die Art und Weise, wie Du Dich ausdrückst. Versuche, möglichst ruhig und deutlich zu sprechen. Nervosität und Anspannung führen oft dazu, dass wir schnell und teilweise überhastet sprechen. Arbeite dagegen, indem Du tief mit dem Bauch atmest, Dir kleine Pausen bei Deinen Antworten nimmst und Füllwörter, wie „Ähm“ und „Öhh“, vermeidest.

Du solltest auch unbedingt beim Telefoninterview auf eine gute Atmosphäre achten. Sei freundlich und höflich und lächle am Telefon – auch wenn man es nicht sieht, Dein Gesprächspartner wird es an Deiner Stimme hören! Nutze auch Gelegenheiten für einen kurzen Smalltalk, um Deine Persönlichkeit durchblicken zu lassen. Ein striktes Frage-Antwort-Spiel führt selten zu erfolgreichen telefonischen Bewerbungen.
Deswegen ist auch wichtig, dass Du Nachfragen stellst, wenn Du etwas nicht verstanden hast – egal, ob akustisch oder inhaltlich. Du gewinnst immer mehr, wenn Du freundlich nachfragst, als wenn Du eine unpassende Antwort gibst.

Die richtige Vorbereitung auf ein telefonisches Bewerbungsgespräch

Es mag eine blöde Phrase sein, aber Vorbereitung ist und bleibt das A und O. Das gilt besonders für das telefonische Bewerbungsgespräch. Anders als beim Vor-Ort-Gespräch kommt es hier auf jedes Wort an. Gestik und Mimik, wie auch ein charmantes Lächeln, greifen am Telefon nicht. Zum Glück gibt es fünf einfache Tipps für ein erfolgreiches (telefonisches) Bewerbungsgespräch.

Die fünf besten Bewerbungsgespräch Tipps auf einen Blick:

1. Nutze die Suchmaschine Deines Vertrauens und informiere Dich über das Unternehmen. Schau Dir die Unternehmens-Homepage an, prüfe, ob es einen Wikipedia-Eintrag gibt, und informiere Dich über die wichtigsten Persönlichkeiten im Unternehmen.
2. Wenn Dir der Name Deines Gesprächspartners bekannt ist, suche diesen im Web sowie in sozialen Netzwerken (Facebook, Xing). Zum einen hast Du während des Gesprächs ein Bild Deines Gesprächspartners vor Augen und weißt zum anderen vielleicht persönliche Hintergründe, wie Hobbys, auf die Du im Gespräch eingehen kannst.
3. Lerne Deinen Lebenslauf bis ins Detail. Du solltest jede Rückfrage zu Deinem beruflichen Werdegang wie aus der Pistole geschossen beantworten können.
   Tipp: Halte Deinen Lebenslauf ausgedruckt als Spickzettel vor Dir.
4. Mach Dich auf Standardfragen gefasst und bereite Antworten vor. Die individuellen Stärken und Schwächen werden nahezu immer abgefragt, genauso wie Rückfragen zu Deinem Lebenslauf. Du solltest auch eine knackige Antwort auf die Aufforderung haben, etwas über Dich zu erzählen.
5. Mach Dich schick! Es mag komisch klingen, sich für ein Telefonat herauszuputzen, aber unsere Kleiderwahl und Körperhaltung färben tatsächlich auf unser Verhalten ab. Siehst Du gut aus, fühlst Du Dich gut und das kommt am anderen Ende der Leitung an.

Das musst Du unbedingt beim Telefoninterview beachten

Während des telefonischen Bewerbungsgesprächs gibt es einiges zu beachten. Bestimmte Ticks, wie beispielsweise ein nervöses Fußwippen, fallen Deinem Gegenüber nicht auf. Gleichzeitig kannst Du Deine Aussagen aber auch nicht mit einer lebhaften Gestik unterstreichen. Dennoch kannst Du eine Menge für eine gute Gesprächsatmosphäre tun, die Dir zugutekommt.

Eigentlich ganz logisch, aber trotzdem oft vergessen, ist, für Ruhe zu sorgen. Minimiere Hintergrundgeräusche so weit es geht! Es ist keine gute Idee, wenn während des Telefoninterviews der Fernseher oder das Radio im Hintergrund läuft. Auch bellende Hunde oder spielende Kinder sowie Verkehrslärm solltest Du vermeiden. Hintergrundgeräusche vermitteln dem Personalverantwortlichen am anderen Ende der Leitung den Eindruck, dass das Telefongespräch nicht Deine volle Aufmerksamkeit und die telefonische Bewerbung für Dich nicht die höchste Priorität hat. Entsprechend solltest Du während des Gesprächs auch nichts essen oder auf dem Computer tippen.

Das zeigt Dir, ob das Telefoninterview gut gelaufen ist

Es ist nicht immer leicht einzuschätzen, ob ein Bewerbungsgespräch gut gelaufen ist oder nicht. Das gilt ganz besonders für das Telefoninterview, da Du Deinem Gesprächspartner nicht in die Augen sehen kannst. Trotzdem gibt es einige recht deutliche Anzeichen dafür, dass Du beim Telefoninterview gut weggekommen bist.

• Das Gespräch hat länger gedauert als angekündigt. Du konntest mit Deinen Antworten überzeugen und hast Interesse geweckt. Gerade, weil auf Wir finden Deinen JOB keine seitenlangen Bewerbungsunterlagen im Vorfeld verschickt werden, musst Du Dich gut verkaufen. Stellt der Personalverantwortliche viele Fragen und Rückfragen, kannst Du davon ausgehen, dass Du überzeugt hast.
• Ein wenig schwieriger zu greifen, ist, ob das Gespräch entspannt verlaufen ist und ob Du „einen Draht aufbauen“ konntest. Die natürliche Nervosität macht die Einschätzung schwer. Ein gutes Indiz ist, ob ein guter Gesprächsfluss zustande gekommen ist. Ein kleiner Small Talk, bei dem auf gemeinsame Hobbys eingegangen wurde oder ein gemeinsamer ehemaliger Arbeitgeber, der zur Sprache kam, zeigen Dir, dass es gut gelaufen ist. Lange Pausen oder ein abgehacktes Gespräch sind hingegen schlechte Zeichen.
• Ist am Ende des Gesprächs klar, wie es weitergeht, kannst Du Dir sicher sein, dass das telefonische Bewerbungsgespräch gut gelaufen ist. Aussagen, wann Du mit einer Antwort rechnen kannst, aber auch die Aufforderung, Bewerbungsunterlagen zu schicken, sind sehr gute Zeichen. Noch besser ist natürlich die Einladung zu einem persönlichen Vor-Ort-Gespräch. Oder natürlich die direkte Zusage.