Gehaltsverhandlung Tipps: Erfolgreich zur Gehaltserhöhung

So erhältst Du Deine Gehaltsvorstellung

„Über Geld spricht man nicht, das hat man.” Und wie wir über Geld sprechen! In unserem Ratgeberartikel geben wir Dir Tipps, Fakten und Argumente an die Hand, um Dich bestmöglich auf eine Gehaltsverhandlung vorzubereiten. Wir erklären dir, welche Faktoren in Dein Gehalt mit reinspielen, wie Du während des Gesprächs vorgehen solltest und mit welchen Argumente Du souverän Deine Gehaltsverhandlung meisterst.

Gehaltsverhandlung bei Neueinstellung

Deine Bewerbung hat gefruchtet, das Vorstellungsgespräch läuft hervorragend und die neue Stelle ist in greifbarer Nähe: Ein Punkt ist meistens noch offen zum Ende des Gesprächs, nämlich die Frage nach Deiner Gehaltsvorstellung. Häufig musst Du diese bereits im Rahmen Deiner Bewerbungsunterlagen angeben, sodass den Personalverantwortlichen von vornherein klar ist, was Dein Zielgehalt ist. Ist dieser Aspekt nicht Teil der Bewerbung, kannst Du sicher davon ausgehen, dass Du im Vorstellungsgespräch danach gefragt wirst. Sei daher sehr gut vorbereitet und informiere Dich vorab eingehend. Im ersten Gespräch wird man sich zunächst Deine angegebene Zahl notieren und bei eventuellen weiteren Gesprächen noch einmal darauf eingehen und mit Dir verhandeln. Daher ist es ratsam, definitiv eine höhere Angabe zu machen, um Spielraum für Kompromisse zu lassen und dennoch sein Wunschgehalt zu erreichen.

Sollte Dir schon im ersten Gespräch eine Summe genannt werden, die so gar nicht mit Deiner Vorstellung übereinstimmt und vermutlich auch mit guter Verhandlungstaktik nicht viel weiter angehoben werden können, solltest Du Dich fragen, ob es andere positive Aspekte in Deinem potenziell neuen Job gibt, die das niedrige Gehalt wettmachen. Beispielweise handelt es sich um eine Remote-Stelle, bei der Du Dir die Fahrtkosten komplett sparst.

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Gehaltsverhandlung bei bestehendem Arbeitsverhältnis

Gehaltsverhandlungen als Angestellter eines Unternehmens finden üblicherweise im Rahmen von Jahresgesprächen oder bei anstehenden Beförderungen statt, aber auch kurz vor erfolgreicher Beendigung eines großen Projektes ist der Zeitpunkt, um mehr Gehalt zu bitten denkbar günstig. Befindest Du Dich gerade in einer solchen Situation, muss Dir bewusst sein, dass die Gehaltserhöhungen in kleineren Schritten erfolgen - anders als bei einem Jobwechsel, bei dem Du deutlich mehr herausschlagen kann. In der Regel liegt die Spanne der Gehaltserhöhung ohne Neueinstellung zwischen 5 und 10 Prozent. Bist Du damit nicht zufrieden, könntest Du Dich mit Deinem Vorgesetzten über andere geldwerte Möglichkeiten unterhalten.

Expertentipp: Aus psychologischer Sicht ist es strategisch am besten bei einem bestehenden Arbeitsverhältnis von einer Gehaltsanpassung zu sprechen. Das suggeriert, dass etwas mit ihrem aktuellen Gehalt nicht in Ordnung ist und nicht zur Position oder zum Aufgabengebiet passt. Anders wirkt eine Gehaltserhöhung: Hier steht die Forderung nach mehr Geld ohne weiteren Kontext im Vordergrund.

Gehaltsverhandlung Argumente: Marktwert ermitteln

Zuallererst solltest Du Deinen Marktwert kennen. Um diesen herauszufinden, bedarf es einiger Recherche und Vergleiche. Am besten informierst Du Dich zunächst über die branchenübliche Gehaltsspanne in Deiner Region. Gehaltstabellen gibt es für viele Berufe und Branchen, wie z. B. Buchhaltung oder Logistik. Damit erhältst Du schon ein erstes grobes Gefühl dafür, wie hoch Dein Gehalt in etwa ausfallen dürfte

Gehaltsverhandlung Faktoren

Da jedoch noch mehr Faktoren Einfluss auf Dein Gehalt haben, reicht es oftmals nicht aus, nur das Durchschnittsgehalt für Beruf, Branche und Region zu kennen. Um bei der Gehaltsverhandlung das richtige Maß zu finden, solltest Du unter anderem diese Punkte beachten:

Branche

Obwohl der Jobtitel und die Position identisch sind, kann die Branche, in der man tätig ist, große Auswirkungen auf das Gehalt haben. Besonders gut wird u. a. in folgenden Branchen vergütet: Pharma, Industrie, Automobilsektor, Maschinenbau, IT und Finanzen. Eher schlecht schneiden hingegen die Dienstleistungsbranche und auch der soziale Sektor ab.

Region

Die Faustregel besagt, dass in Ballungsgebieten sowie Großstädten höhere Löhne bezahlt werden als auf dem Land. Die simple Erklärung dafür ist, dass das Jobangebot in dicht besiedelten Gebieten einfach größer ist und somit höherer Wettbewerb um die Fachkräfte herrscht. Besonders gutbezahlte Stellen findest Du in Großstädten wie Frankfurt, München, Berlin, Düsseldorf, doch damit einher gehen hohe Lebenshaltungskosten, wenn man in den Einzugsgebieten wohnt. Dadurch relativieren sich die Gehälter wieder.

Position

Maßgeblich für die Gehaltshöhe ist die Position, die Du besetzt: Als Berufseinsteiger verdienst Du selbstverständlich weniger als Dein Kollege mit Berufserfahrung oder Dein Vorgesetzter, der eine Führungsposition innehat.

Qualifikation

Auch Deine Qualifikation ist entscheidend für das Gehalt. Je besser Du ausgebildet oder spezialisiert bist, desto höher sind Deine Chancen auf besseres Gehalt. Im Schnitt verdienen Akademiker 20.000 Euro pro Jahr mehr als Arbeitnehmer ohne Universitätsabschluss – gerade in tarifgebundenen Unternehmen.

Berufserfahrung

Berufserfahrung kann fehlende Qualifikationen wie einen Masterabschluss in manchen Bereichen wettmachen. Da kann ein erfahrener Arbeitnehmer einem Unternehmen mehr wert sein als ein Berufseinsteiger mit einem höheren Abschluss. Dies spiegelt sich dann auch entsprechend im Gehalt wider.

Unternehmensgröße

Abhängig von der Unternehmensgröße kann Dein Gehalt bis zu 50 Prozent höher ausfallen. Während kleine und mittelständische Unternehmen meistens weniger bezahlen, sind die Gehälter in großen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern deutlich höher.

Wirtschaftslage

Die wirtschaftliche Lage kann entscheidend für Deine Gehaltserhöhung sein: Geht es dem Unternehmen gut, ist es leichter eine Gehaltsanpassung zu erzielen. Bei schlechten Zahlen hingegen, wird die Frage nach einer Gehaltsanpassung schneller abgetan.

Defizite

Gerade bei Lücken im Lebenslauf oder bei „ungewöhnlichen“ Stationen, die nicht zum restlichen Lebenslauf passen, werden gerne Fragen gestellt. Warst Du zum Beispiel länger arbeitslos oder bist Du Quereinsteiger musst Du hinsichtlich des Gehalts mit Abschlägen rechnen.

Markt

Der Markt wird von Angebot und Nachfrage bestimmt, so auch der Stellenmarkt. Rare Fachkräfte haben deutlich bessere Chancen, ihr Wunschgehalt zu erhalten, da es nicht viele von ihnen für eine bestimmte Position gibt. Heiß begehrt sind Entwickler: Überall fehlen sie, weshalb man ihnen rasch Zugeständnisse macht, wenn man mal einen an der Angel hat.


Kleiner Tipp: Gehaltsrechner rechnen häufig direkt mit mehreren dieser Faktoren. Du wählst dazu die passenden Faktoren aus und lässt Dir so schnell und einfach ein ungefähres Gehalt ausrechnen.


Grafik: Gehaltsverhandlung Faktoren

Du kennst jetzt Deinen Marktwert und weißt, wie viel Gehalt Du für die Stelle verlangen kannst. Hierbei solltest Du jedoch beachten, dass auch der Arbeitgeber ein berechtigtes Interesse daran hat, das Meiste aus einer Stelle bzw. einem Mitarbeiter herauszuholen. Für ihn lohnen sich deswegen vor allem Mitarbeiter, die wenig kosten und viel leisten. Deine Aufgabe ist es jetzt, einen Kompromiss zu finden.

Gehaltsverhandlung Tipps: 9 clevere Tipps & Tricks

1.Starte mit dem Eröffnungsangebot
Derjenige der startet, beendet das Gespräch wahrscheinlicher mit einem Ergebnis, mit dem er zufrieden ist. Zusätzlich kommt ein psychologischer Trick zum Zug: der sogenannte Anker-Effekt. Das Eröffnungsangebot bestimmt den Wert einer Sache und schafft Klarheit, wenn vorher der Wert schlecht einschätzbar war.

2. Wunschgehalt in Relation setzen
Dazu bedarf es einer kleinen Recherche: Am besten untermauerst Du Deine Gehaltsvorstellung mit dem branchenüblichen Gehalt für Deine Position.

3. Willkürlich krumme Zahl nennen
Ein weiterer psychologischer Trick findet hier Anwendung: Nennst Du eine präzise Summe, zum Beispiel 49.560 € statt 50.000 €, signalisiert dies, dass Du Deinen Wert ganz genau kennst, gründlich recherchiert hast und entsprechend gut vorbereitet bist. Das schindet Eindruck bei Deinem Gegenüber.

4. Nie das erste Angebot des Chefs annehmen
Du kannst Dir sicher sein, dass das erste Angebot niemals das Beste ist. Daher empfiehlt es sich, dieses nicht anzunehmen, sondern in die Verhandlung zu gehen. Auch damit rechnet Dein Chef.

5. Mit Humor zu viel verlangen
Wenn Du es schaffst auf humoristische Art absurd viel zu verlangen, bringst Deinen Gesprächspartner nicht nur zum Lachen und gewinnst Sympathiepunkte, sondern könntest auch hier den “Anker-Effekt” auslösen, der Dir zu höherem Gehalt verhilft.

6. Selbstbewusst auftreten
Selbstbewusstsein ist das A und O bei einer Gehaltsverhandlung. Merk dir, dass eine Gehaltsverhandlung nicht der Bitte um Almosen gleichkommt - ganz im Gegenteil. Du kennst den Wert Deiner Arbeitsleistung und würdest diese gerne angemessen entlohnt bekommen. Bleibe selbstbewusst und souverän, aber werde nicht arrogant oder unverschämt.

7. Gegenargumente entkräften
Dein Chef hat ein großes Repertoire an Standartphrasen in petto, wenn es um eine Gehaltserhöhung geht. Die beste Vorgehensweise, um seine Argumente zu entkräften, ist Dich vorab gut vorzubereiten und Dir Gegenargumente zurechtzulegen.

8. Leistungsmappe
Besonders gut vorbereitet bist Du, wenn Du eine Leistungsmappe angelegt hast, die Deine Leistungen nachweist und Deine Argumente untermauert. Halte alles rund um Deine Arbeit fest: Projekte, Erfolge, Überstunden, Umsatzsteigerungen, Weiterbildungen oder Außergewöhnliches. Dadurch erinnerst Du Deinen Chef noch einmal umfassend an Deine Leistungen. Da diese den Gegenwert zum Gehalt darstellen, ist es für Deinen Chef schwierig, entkräftende Argumente hervorzubringen.


Expertentipp Leistungsmappe erstellen: Wir helfen Dir beim Zusammenstellen Deiner Leistungsmappe.

a) Fang an mit Deiner Arbeitsplatzbeschreibung: Was sind Deine alltäglichen Aufgaben, welche Arbeit übernimmst Du zusätzlich?
b) Mach Angaben zur Leistungsbeschreibung: Dazu legst Du zwei Spalten an. In die linke schreibst Du alle Leistungen und Projekte rein, in die rechte alle Arbeitsstunden sowie Überstunden.
c) Gib an, wenn durch Deine Arbeit Umsätze gesteigert oder Neukunden gewonnen wurden.
d) Halte Lob von Vorgesetzten, Partnern oder Kollegen in der Leistungsmappe fest.


9. Flexibel und kompromissbereit sein
Generell solltest Du stets standhaft bleiben, um Deine Position zu verdeutlichen. Manchmal kann es aber auch nicht schaden, Kompromissbereitschaft zu signalisieren, wenn es andernfalls heißen würde, dass es sonst gar nichts gibt. Häufig heißt es nämlich aus der Chefetage, mehr Geld wäre nicht drin. Schlage daher Alternativen vor: Fahrtkostenzuschüsse, Tankgeld, mehr Urlaubstage, Erfolgsprämien, Urlaubsgeld, betrieblicher Kindergarten oder Zuschüsse zur Kinderbetreuung, Weihnachtsgeld oder geldwerte Vorteile. Dein Chef wird Dir nicht alles ausschlagen können!

Gehaltsverhandlung: Wann sollte ich um mehr Geld bitten?

Der richtige Zeitpunkt, um eine Gehaltsanpassung anzusprechen, kann von Fall zu Fall anders sein. Wir zeigen dir, die richtigen Situationen, die besonders günstig und erfolgsversprechend sind:

Gehaltsverhandlung Einstieg

Bei jeder neuen Position in einem anderen Unternehmen kommt die Gehaltsfrage auf den Tisch. Das Thema geht meistens von den Personalern aus. Hier ist Deine Chance, um mehr Gehalt zu verlangen als bisher.

Gehaltsverhandlung nach der Probezeit

Nach dem erfolgreichen Bestehen Deiner Probezeit hast Du gezeigt, was in Dir steckt und wie Du das Unternehmen bereicherst. Du könntest nun, nachdem Du Dich bewiesen hast, nach einer Gehaltsanpassung fragen.

Gehaltsverhandlung kurz vor Projektende

Du bist kurz davor das Dir anvertraute Projekt erfolgreich zu beenden: Um das Ziel zu erreichen, benötigt man Dich weiterhin motiviert. Studien zufolge ist man in solchen Situationen gewillt, Gehaltserhöhungen durchzuwinken.

Gehaltsverhandlung bei Positionswechsel/Versetzung

Wechselst Du intern Deine Position und erhältst neue Aufgaben, sollte auch Dein Gehalt ein Thema in den Rahmenbedingungen sein.

Gehaltsverhandlung Beförderung

Selbstverständlich sollte Dein Gehalt bei einer Beförderung angepasst werden: Du steigst auf der Karriereleiter weiter auf und erhältst damit auch mehr Verantwortung. Das sollte Deine Gehaltsabrechnung widerspiegeln

Gehaltsverhandlung beim Mitarbeitergespräch

Üblicherweise führen Vorgesetzte einmal pro Jahr Mitarbeitergespräche, in denen bisherige Leistungen besprochen und gegenseitiges Feedback gegeben wird. Du hast gerade wertschätzendes Feedback erhalten und die Ergebnisse Deiner Projekte wurden belohnt. Das ist der perfekte Rahmen, um eine Gehaltsanpassung anzusprechen.

Gehaltsverhandlung bei Entfristung des Arbeitsvertrags

Endlich erhältst Du einen unbefristeten Arbeitsvertrag – wenn das nicht für großartige Leistungen spricht! Daher sollte nun auch Dein Gehalt erhöht werden.

Gehaltsverhandlung bei Verlängerung eines befristeten Vertrags

Solltest Du erneut einen befristeten Vertrag erhalten, lass den Kopf nicht hängen. Meistens werden diese Verträge ausgereizt und haben nichts mit Deiner Leistung zu tun. Dennoch solltest Du Dein Gehalt nachverhandeln.

Wie spreche ich eine Gehaltserhöhung an?

Bei Neueinstellung:

Zur Frage, wer die Gehaltsverhandlung überhaupt ins Rollen bringt, lässt sich sagen: Nach Möglichkeit lässt Du dem potenziellen Arbeitgeber den Vortritt. Für gewöhnlich kommt die Gehaltsfrage zum Ende des Bewerbungsgesprächs auf, wenn Deine Selbstpräsentation mit sämtlichen Nachfragen seitens des Arbeitgebers abgeschlossen ist.

Sollte das Gehalt auch zum Ende des Gesprächs nicht zur Sprache kommen, kannst Du durch andere Fragen langsam darauf zusteuern. Meistens wirst Du gefragt, ob von Deiner Seite aus noch Fragen bestehen. Stelle in dem Fall Fragen zur Teamgröße, Arbeitszeiten, Überstundenregelungen etc. Meistens kommt das Gehalt dann auch noch zur Sprache. Ansonsten spricht nichts gegen ein freundliches Nachfragen, wenn alle anderen möglichen Themen bereits ausführlich besprochen wurden.

Falls tatsächlich keine Einigung zustande kommt, kannst Du Dein Wunschgehalt angeben und deutlich machen, dass Du nicht darunter gehen wirst. Sei Dir aber bewusst, dass dieses Angebot auch ausgeschlagen werden kann und die Stelle an einen Mitbewerber geht. Ein solches Ultimatum sollte daher Dein letztes Ass im Ärmel sein und – wie auch schon zuvor – mit Ruhe und Gelassenheit vorgetragen werden.

Bei bestehender Anstellung:

Eher selten spricht der Chef von sich aus eine Gehaltserhöhung an, daher musst Du hier Initiative zeigen und für Dich einstehen. Sollten in nächster Zeit keine Mitarbeitergespräche stattfinden, Bitte um ein Gespräch zu zweit und gib auch den Grund an, um das Thema in Ruhe besprechen zu können.

Beispielformulierungen: „Seit zwei Jahren bin ich nun Teil dieses Unternehmens und ich bin nach wie vor mit großer Begeisterung und Engagement dabei. Aus diesem Grund würde ich gerne die Gelegenheit nutzen, um mit Ihnen über meine beruflichen und finanziellen Aussichten zu sprechen. Würden Sie sich vielleicht in den kommenden Tagen etwa 30 Minuten Zeit nehmen können, um dieses Gespräch zu führen?"

Gehaltsverhandlung: Fehler

Wir haben ein paar No-Gos für Deine Gehaltsverhandlung zusammengetragen. Diese gilt es dringend zu vermeiden.

Falsches Timing

Eine Gehaltsverhandlung muss in Ruhe vonstattengehen, weshalb Du unbedingt einen Termin mit Deinem Chef vereinbaren solltest. Besprich solch wichtigen Themen niemals zwischen Tür und Angel und wähle außerdem einen passenden Zeitpunkt: Die Firmenfeier, ein Betriebsausflug oder ähnliche Veranstaltungen eignen sich nicht dafür.

Keine Argumente

Gehe niemals unvorbereitet in Gehaltsverhandlungen rein. Bereite gute Argumente im Vorfeld vor, um verhandlungssicher das Gespräch zu führen.

Schlechte Argumente

Mindestens genauso schlimm wie keine Argumente sind schlechte Argumente! Zu den schlechten Argumenten für eine Gehaltsverhandlung zählen private Kosten, mehr Stress, geplante Anschaffungen, Kündigungsdrohung.

Vergleiche mit Kollegen

Was absolut fehl am Platz ist, sind Vergleiche mit Deinen Kollegen. Aussagen wie “Aber Herr Schmidt verdient 300 € mehr als ich” gehören nicht in die Verhandlungsgespräche. Formuliere lieber Argumente, die sich auf Dich und Deine Leistungen beziehen.

Zu viel verlangen

Selbstverständlich solltest Du mit einem Puffer in die Gehaltsverhandlung gehen, um kompromissbereit zu wirken. Diesen Puffer solltest Du allerdings nicht überreizen! Bedenke bei Deiner Forderung, dass 5-10 Prozent Gehaltserhöhung üblich sind.

Zu wenig verlangen

Wenn Du schon Deinen Mut zusammenfasst und Deine Leistungen entsprechend entlohnt bekommen willst, solltest Du nicht zu wenig verlangen. Zum einen wirkt das lächerlich, zum anderen kommst Du so auf der Gehaltsleiter nur sehr langsam voran.


Expertentipp: Verhandle regelmäßig über Dein Gehalt. Andernfalls verschenkst Du über die Jahre sehr viel Geld, das Dir zustehen würde. Im Ruhestand macht sich diese Einbuße dann besonders stark bemerkbar.


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